Baltikumstaat Lettland

Lettland ist ein an der Ostsee gelegener baltischer Staat, der im Norden an Estland, im Süden an Litauen und im Osten an Russland sowie Weißrussland grenzt.

Von den ca. 2 Millionen Menschen, die in Lettland leben, gehören ca. 27 Prozent der russischen Minderheit an, die lettische Bevölkerung stellt mit ca. 62 Prozent die Mehrheit der Einwohner. Weitere im Land vertretene Minderheiten sind Weißrussen, Ukrainer, Polen, Litauer und Esten, aber auch Deutsche, Roma und Tataren.

Die Amtssprache des Landes ist Lettisch, das allerdings nur Muttersprache von ungefähr 58 Prozent der Bevölkerung ist. Russisch ist Muttersprache von ca. 37 Prozent der Einwohner, hat aber weder einen rechtlichen Status noch unterliegt es einem besonderem Schutz. 2012 kam es im Rahmen eines Volksentscheids zur Ablehnung der Einführung des Russischen als zweite Amtssprache.

Lettlands Hauptstadt Riga liegt am Rigaischen Meerbusen und ist mit fast 900.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes.

Das Gebiet des heutigen Lettlands bestand im frühen Mittelalter aus einer Vielzahl kleiner, unabhängiger Fürstentümer, die im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden erobert wurden. Später wurde das Land nach zahlreichen Kämpfen zwischen Russland, Schweden und Polen, die bis in das 18. Jahrhundert andauerten, schließlich Teil des Russischen Kaiserreichs.

Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu Unabhängigkeitsbestrebungen, die in der 1918 erfolgten Unabhängigkeitserklärung gipfelten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land der Sowjetunion angegliedert. 1990 erklärte sich die Republik Lettland erneut für unabhängig. Seit dem 1. Mai 2004 ist das Land außerdem Mitglied der Europäischen Union.

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