Abwicklung internationaler Transporte

Zum Großbereich der Logistik gehört unter anderem die Abwicklung internationaler Transporte per Spedition.
Hierbei gibt es verschiedene Gesichtspunkte, die es zu beachten gibt.

Zum Ersten ist zu unterscheiden, ob es sich bei der Versendung um eine Verladung in das europäische Ausland handelt oder die Sendung in ein so genanntes Drittland versendet werden soll. Bei Verladungen in das europäische Ausland ist darauf zu achten, ob das jeweilige Land Mitglied der Europäischen Union ist oder nicht. Wenn nicht, ist dieses europäische Land genauso zu behandeln wie ein Drittland. Das bedeutet für den jeweiligen Absender, dass eine so genannte Ausfuhrerklärung (AE oder auch MRN) erstellt werden muss.

Sollte der Versender keine eigene Zoll-Nr. besitzen, kann die Ausfuhrerklärung auch von dem ausgewählten Spediteur im Namen des Versenders gegen eine Gebühr (in der Regel zwischen vierzig und siebzig Euro) erstellt werden.

Bei Versendungen innerhalb der Europäischen Union reichen als Begleitdokumente eine Handelsrechnung, ein Lieferschein oder eine Packliste aus.
Die Abwicklung internationaler Transporte gliedert sich in drei unterschiedliche Bereiche und zwar den Land-, See- und Luftverkehr.

Der Bereich ist, je nach Dringlichkeit der Sendung, auszuwählen, wobei die Luftfracht meistens die teuerste und der Landverkehr die günstigste Möglichkeit der Verladung ist. Bei der Auswahl der Spedition ist es ratsam einen Carrier auszuwählen, der sich auf die gewählte Art der Verladung spezialisiert hat

Gerade im internationalen Transportgeschäft ist es wichtig, eine kompetente Spedition als Ansprechpartner zu suchen, welche sich mit den rechtlichen Einfuhrbestimmungen in das jeweilige Land auskennt. Nach dem Einbuchen der Sendung erstellt der Spediteur ein so genanntes Begleitdokument und schickt dies dem Versender der Ware zur weiteren Bearbeitung zu. Im Bereich der Luftfracht ist es das so genannte Airwaybill (AWB), für eine LKW-Verladung der CMR-Frachtbrief und für den Seetransport das BL (Bill of Loading).

Bei Seeverladungen muss der Versender dem Spediteur entsprechend mitteilen,
ob er die Erstellung eines Express BL’S (auch Telex-Release genannt) oder eines Original BL’s, gewünscht wird. Den Unterschied der beiden Formen wird der Spediteur schnell erklären können.

Nach dem Erhalt des Begleitdokumentes muss der Versender diese an seinen Kunden weiterleiten. Der Kunde benötigt diese um die Ware am Bestimmungsort in Empfang nehmen zu können. Für eine erfahrene Spedition sind die benannten Schritte und Dokumente das tägliche Brot.